Gender, Woke, Diversity

Title
Direkt zum Seiteninhalt

Gender, Woke, Diversity

Sici's Homepage
Veröffentlicht von sici in Eigene Gedanken · Freitag 24 Feb 2023 ·  2:30
Sprache, Kultur, Gesellschft - Quo vadis!

Vor Jahren, als die Computerwelt entstand und sich die Menschen virtuell über Chat kommunizierten, war ich dabei. Echtzeit Chat war interessant. Mit fremden Menschen auf der ganzen Welt verbunden sein und sich austauschen.

Die erste Frage war meistens "m/w?". Männlich oder weiblich? Meine Antwort lautete immer - ein Mensch. Mich interessierte in erster Linie der Gesprächspartner. Oder soll ich jetzt Gesprächspartner*in schreiben?

Ich bemühe mich die aktuellen Schreibregeln zu beachten. Jedoch ärgere ich mich. Mensch bleibt Mensch, egal ob weiblich, männlich oder ...! Der nächste Punkt!

Ist doch egal, wie sich eine Person fühlt. Ist es nicht möglich, diese Person so anzunehmen, wie sie ist? Die sexuelle Orientierung ist doch etwas Persönliches, das niemanden angeht.

Mir ist es egal, ob der Moderator mich mit "lieber Zuschauer" anspricht. Ich fühle mich trotzdem angesprochen.

Ein dritter Punkt ist die kulturelle Aneignung. Ich spielte in meiner Kindheit Cowboy und Indianer, las Winnetou. In der Kirche gab es das Kässeli mit dem kleinen Negerlein, das bei jedem Geldeinwurf den Kopf nickte. Ich besass eine kleine Puppe, mein Negerlein. Ups! Soll ich jetzt diese Wörter korrekt anpassen? Neger ist ein Schimpfwort, ich weiss. Doch zu jener Zeit dachte niemand an so etwas.

Ob jetzt Musiker, die Reggae spielen, Dreadlocks tragen, ist doch egal. Sie eignen sich nicht die Kultur der Rastas an, sondern schätzen deren Musik. Was ist mit Peter Gabriel, Johnny Glegg und viele andere Musiker? Die Musik verbindet.

Bücher von bekannten Autoren werden sprachlich angepasst. Was soll das? Der Leser kann selber entscheiden, ob der das Buch lesen will oder nicht. Sich damit auseinander zusetzen, was einmal ganz normal war (siehe oben), ist wichtiger. Karl May war nicht einmal in Amerika. Wir sollten uns damit beschäftigen, wie es den indigenen Einwohner heute geht. Doch das steht auf einem anderen Blatt.

Aschermittwoch ist diese Woche vorbei. Die Fragen tauchten auf, ob sich der Fasnächtler als Indianer, Asiat, Afrikaner etc. verkleidet die Fasnacht geniessen darf.

Wie oben beschrieben, sammelten die Menschen Geld für Afrika. Sechzig Jahre sind bereits verflossen, hat sich etwas geändert? Wir kennen immer noch Drittweltländer, denen es nicht besser geht. Immer noch viele Menschen, die keinen Zugang zu sauberem Wasser haben. Immer noch Menschen, die in Slums wohnen. Immer noch viele Babys, die sterben. Statt sich um kulturelle Aneignung, Genderschreibweisen etc. zu beschäftigen, sollte die Gesellschaft diesen Menschen helfen.

Die LGBT-Community nennt sich die Regenbogenfarben eigen. Diese Farben sollten jedoch für alles gelten, auf der ganzen Welt. Für mich bedeuten die Regenbogenfarben Schönheit und Eintracht. So lange die Menschheit nicht in Frieden leben kann?



Foto von pixabay


1
Rezension
Manu
Montag 27 Feb 2023
Merci..:-) Du brinngst es auf den Punkt.
Gut geschrieben und ich habe CDS von Peter Gabriel und sogar von
Johnny Glegg..... übrigens super Musiker..jehh
Copyright 1999-2025
Aktualisiert am 18.03.2025 by SFI

Zurück zum Seiteninhalt