Ikea versus Lego

Nani darf sich ja zu den Internet-erprobten Omas zählen und so wurde die Bestellung rechtzeitig über das Netz aufgegeben. Sofort lieferbar - das ist gut! Mir grauste nämlich davor, mich ins Weihnachtsgetümmel zu werfen.
Doch es kam, wie es kommen musste! Das gute Teil war ausverkauft, trotz Hinweis "sofort lieferbar". *Grummel*! Auf in die Grossstadt, nächstes Warenhaus, Etage Spielwaren, Legoecke, Zuschlagen, Schlange stehen an der Kasse - "nein, nicht als Geschenk einpacken" - wieder nach Hause. Geschafft!
Am nächsten Tag rief mich mein Göttergatte an. "*Räusper*- die Post brachte soeben das Lego-Feuerwehrhauptquartier. Du hast jetzt zwei davon." Cool! Naja, lieber zwei als gar keins! Eine Packung blieb nun bei der Nani.
Dafür freute sich T. vor einigen Tagen, als er bei mir war. Zusammen mit seiner Schwester wollten wir uns an das Zusammensetzen der verschiedenen Teile machen. Grosse Packung mit interessantem Innenleben - wie bei Ikea. Verschiedene durchnummerierte Anleitungen, Plastiksäcke - aber kein Werkzeug. Das ist nämlich für mich der einzige Unterschied. Auch dass die verschiedenen Teilchen Fingerspitzengefühl benötigen. Gut aufpassen, dass sich keines auf dem Teppich verflüchtigt. Ran an das erste Gefährt! War ganz einfach und das Teamwork erbrachte das nachfolgende Resultat.
Jetzt ging es ans Löschfahrzeug und schon erfahren wir die ersten Tücken. Hier fehlt ein Teilchen. Kann es eventuell in diesem Plastiksäckchen sein? Nö, auch nicht! Hmm, und nu? Die Kinder fanden es nicht mehr so lustig und interessant. Arbeiten wir das nächste Mal dran. Gesagt getan - alles zurück in die Verpackung!
Die Kinder sind wieder daheim und ich alleine mit dem obigen Fahrzeug. Ich spürte förmlich, wie es sich nach seinem Gefährten, dem Löschfahrzeug und einer Garage sehnte. Nani hat ja eh nix zu tun, also machte ich mich über die Packung her. Zerlegte das Löschfahrzeug wieder in seine Einzelteile und studierte die Anleitung. Komisch, hier gehört doch gar nichts hin! Auf der Seite drei fehlt doch was. Langsam komme ich der Zusammensetzung auf die Spur. Resultat - das Löschfahrzeug.
Ich hoffe, dass es seinen Einsatz übersteht. Aber jetzt erwartete mich noch die ganze Hauptwache. Sind die Teilchen winzig! Eine gute Übung für meine eingerosteten Finger. Ach wie süss, zwei Compis mit Tastatur und Kaffeebecher, Funkanlage, bewegliche Garagentore und aussen kleine Tännchen wie auch Blümchen. ;-)
Mein Göttergatte schmunzelte nur, als er mich im Meer der Legoteilchen sah. Doch das Haupquartier wuchs und wuchs. Nach einigen Stunden stand die ganze Anlage.
Wann setzte ich zum letzten Mal Legoteile zusammen, dass war vor über dreissig Jahren, als ich meine Kinder mit Lego eindeckte. Jetzt sind die Kinder der Kinder dran und das Lego-Angebot wird immer ausgeklügelter. Ein Spass für jung und alt!
Was ist jetzt nun einfacher - Lego- oder Ikea-Produkte zusammen zu stecken? Naja, eins braucht Werkzeuge, das andere nicht. Beide verwenden Anleitungen, aus denen frau nicht immer schlau wird. Ab und zu fehlt ein Teilchen oder es hat eins zu viel. Das Resultat kann sich jedoch sehen lassen.
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