Naturgewalten...
Veröffentlicht von sici in Eigene Gedanken · Freitag 17 Mär 2023 · 2:45
... die Angst einflössen!
Gottseidank toben bei uns keine Naturgewalten wie auf anderen Kontinenten.
Bergsturz: Als wir nach Zürich umzogen, besuchte ich die zweite Klasse. Die Fallätsche befindet sich zwischen der Baldern und dem Üetliberg auf dem Albisgrat. Man erzählte von einem Felssturz. Dabei ist die Fallätsche eine geologische Formation, ein Erosionstrichter. Das Gestein war ganz braun und kahl über eine ansehliche Breite verteilt. Ich träumte von einem Bergsturz. Ich überstand die Geschichte und jetzt ist der ganze Trichter grün überwachsen.

Orkan Lothar: Am Stephanstag 1999 ass die ganze Familie im Restaurant Grüt Mövenpick, im schönen Glaspavillon. Niemand dachte Böses, als der Wind immer stärker wurde. Es passierte nichts, ausser dem Pfeifen des Windes und ab und zu ein Zweig der auf das Glasdach fiel. Wir assen alle gemütlich zu Mittag. Als wir im Auto wieder heimwärts fuhren, kam mir etwas Komisch vor. Es fehlte etwas neben unserem Haus, es ist die Tanne. Da lag sie. Fussgänger schoben sie weg von der Strasse. Nur noch Zweige lagen umher.


Hier steht der Stamm noch! Nur noch der Baumstumpf ist sichtbar!
Erdbeben: Mein Schwiegervater hat ein Basso in der Provinz Neapel. Wir verbrachten später unsere Ferien in diesem Basso. Am 23. November 1980 fand das Irpinia-Erdbeben statt. Auch die Provinz Neapel war betroffen. Unser Basso bekam Risse und musste saniert werden.


1967 Haus links mit Schwiegervater 2023 Foto by Google, Haus rechts
Drei Erdbeben erlebte ich in der Schweiz. Eines Morgens gegen sieben Uhr wackelte das Bett und der Kleiderschrank knarrte. Das zweite Beben fand ebenfalls eines Morgens in der Früh statt. Ich hatte Nachtdienst und eine Kollegin hat Frühdienst als alles in der Zentrale zu wackeln begann. Das Dachgebälk knarrte ebenfalls. Wenigstens dauerte das Ereignis nur ein paar Sekunden. Ebenfalls das kürzliche Beben in Zürich. Ich sass auf dem Sofa, als sich dieses für einen Sekundenbruchteil bewegte.
Flut: Einmal trat der Zürichsee über die Ufer. Ich erlebte das anfangs den Fünzigerjahren. Die ganze Seestrasse stand etwa knöcheltief unter Wasser. In den späteren Jahren kam ab und zu die Angst auf, dass der Sihlsee-Staudamm brechen konnte.
Bei starkem Regen schwoll der Fluss immer an. Wenn ich an solchen Abenden Nachtdienst hatte, schaute ich immer wie hoch das Wasser im Flussbett anschwoll. Da wusste ich, dass wir vermutlich den Hochwasseralarm durchgegeben müssen.
Hochwasser Sihl
Lawinen: Als Kind stellte ich mir eine Lawine wie eine Kugel vor. Erst viel später lernte ich, wie eine Lawine entsteht und aussieht. Da ich keinen Wintersport trieb, musste ich keine Angst vor den Lawinen haben.
Feuer: Kaminfeuer ist faszinierend, auch das offene Feuer am Grillplatz. Doch ist mein Respekt vor Feuer sehr gross. Ich liebe Kerzenlicht. Bei mir zuhause brennen nur noch LED-Kerzen, ab und zu auch eine echte Kerze, jedoch mit Bedacht.
Die Naturgewalten haben die Menschheit in ihrer Gewalt. Der Mensch ist machtlos.
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