Tag 13 - Tokyo

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Tag 13 - Tokyo

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Veröffentlicht von sici in Japan - 日本 · Freitag 05 Apr 2024
Tag 13 - der 16'594 Schritte
             
Der letzte Tag vor der Heimreise darf auf eigene Faust organisiert werden. Nach dem Frühstück verteilte sich die Gruppe in alle Himmelsrichtungen in Tokyo. Meine Tochter, ihr Partner und ich planen Tokyo zu erkunden.
  
Zunächst einmal natürlich an den Billettautomaten. Eine Japanerin (sah nach Reiseführer) erklärte uns, dass es verschiedene Gesellschaften gibt und nicht jedes Ticket für jede Bahn gültig ist.

Irgendwo in einer Ecke begrüsste ein Mr. Robot, viersprachig. Meine Enkelin würde sagen: witzig. Dies ist in der Tat ungewöhnlich, jedoch nicht in Japan.
            
Mit der Bahn fuhren wir nach Shimo-Kitazawa, Setagaya-City. Es ist immer noch Tokyo, aber es verändert sich wieder. Ländlich und doch nicht? Shimokita, wie die Stadt auch genannt wird, war früher ein landwirtschaftliches Gebiet. Auch wenn sie sich neu erfunden hat, blieben ihre Wurzeln bestehen. Es gibt heute Cafés, Retro-Kultur und Live-Theater. Eine Stadt, die trendig und aussergewöhnlich ist. Kleine Läden, wobei nicht bei allen mit Kreditkarten bezahlt werden konnte, was ich leider erfahren musste.

In einem früheren Blog habe ich darauf hingewiesen, dass Graffiti und Schmierereien in Japan selten vorkommen. Hier verewigte man, Alexa, Siri und Google. Ob es sich um Ausländer handelte?
 
Die Einkaufsstraße ist zwar klein, aber dennoch riesig. Verrückte Vintageläden, Cafés und ähnliche Einrichtungen.
 
Es gibt ein lustiger Hundebaumこいぬの Welpenbaum von der japanischen Künstlerin Lilly Frankie. Ich fand im Internet nur den Schauspieler und Illustrator Lily Franky, der auch einen Award spendet.
 
Zurück durch Gassen zum Shimo-Kitazawa Bahnhof.
Bei Asakusa stiegen wir aus. Nächster Touristenhotspot, das Kaminari-Mon 雷門 (Donnertor), welches zum Senso-Tempel gehört. Die grosse Laterne wirkt eindrucksvoll. Doch auch hier, Menschen, Menschen, Menschen und babylonischer Sprachenwirrwarr!
  
Diese Situation erinnert mich erneut an Neapel. Stand neben Stand! Das, was wegfällt, ist aggressives Verkaufen. Die engen Gassen, die motorisierten Verkaufswagen, das Kabelgewirr an den Häusern – tipico Napule.
 
Als ich das erste Mal in Japan war, fragte mich der Gastvater „Mama do sta“. Wo ist Mutter? Es klang wie in der neapolitanischen Sprache. Das war lustig.
  
Diese Bemerkung so nebenbei.
            
Das Tor mit der anderen grossen Laterne ist das 宝蔵門 Hozo-mon. Auf einer Tempelanlage gehört auch ein Mikuji oder höflicher Omikuji. Ein Wahrsage-Orakel! Schreibt es nichts von Glück, sondern das Gegenteil, bindet man den Papierstreifen an einen Strauch oder an ein Gestell in der Nähe. Folglich gibt es so viele weisse Papierstreifen in der Nähe eines Omikuji.
 
Wir verlassen nun Asakusa und gehen in Richtung Sumida-Fluss. Der Sumida-River-Walk ist eine lange Promenade, natürlich mit vielen Kirschbäumen und mit einem herrlichen Blick auf den Tokyo Sky Tree. Ebenfalls sehr bekannt und auch markant ist der Hauptsitz der Asahi-Brauerei. Der Architekt Philippe-Patrick Starck aus Frankreich entwarf das Gebäude in einer Form eines Bierhumpens, dazu eine goldene Flamme.
            
Unsere letzte Nacht in diesem Land der aufgehenden Sonne. Die zwei tollen und interessanten Wochen sind nun vorbei, doch die Erinnerungen bleiben. Daher verfasste ich diese Artikel in meinem Blog. So kann ich noch lange an den Fotovideos zehren. Vor zweiunddreissig Jahren gab es diese Möglichkeit noch nicht. Doch die Fotos von damals erinnern mich, als wäre jene Reise ist gestern gewesen.


Gute Nacht – おやすみなさい- Oyasumi nasai

  



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Aktualisiert am 29.05.2024 by SFI

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