Vedi Napoli ....
Veröffentlicht von sici in Geschichten · Freitag 07 Mai 2021 · 2:15
Neapel sehen und sterben! Waren das Worte von einem Mönch oder von Goethe?
Die Neapolitaner sagen: Vir' Napule e poi muorè cu a' puzzà ca' ci trovà! Neapel sehen und sterben mit dem Gestank den man vorfindet. ;-)
Wir fuhren etlich Sommer nach Neapel. Mein erster Mann stammt aus der Provinz Neapel. Wenn ich jetzt die Berichte sehe, die sich auf illegale Abfallentsorgung/Giftmüll beziehen, macht mir das Angst. Auch in unserer Umgebung war von legalen Müllentsorgung nichts zu sehen. Höchstens in den heissen Sommermonaten fuhren Desinfektionswagen durch das Dorf und spritzen Strassen voll. Ich will gar nicht wissen, was da auf den Strassen landete.
Auf alle Fälle hat mich die Region und die Menschen verzaubert. Mit den Jahren lernte ich auch ein wenig den neapolitanischen Dialekt. Auch die verschiedenen Liedern von bekannten Sängern höre ich gern. Natürlich mit Herzschmerz, Passione, Amore und Cuore!
Das Essen ist ganz speziell. Die Pizza schmeckt anders als bei uns. Wobei es in Zürich ein neapolitanisches Lokal gibt. NA081 steht für das Autokennzeichen NA=Napoli und 081 ist die Telefonvorwahl. Die Cousine meines Mannes mästete uns jedesmal und wehe, der Teller soll nicht nachgefüllt werden. Eine Hochzeit dauert beinahe über zwölf Stunden. Primo piatto, secondo, terzo........! Ein Erlebnis!
Der obligate Besuch nach Pompeji gehörte ebenfalls dazu, wie ein Ausflug auf den Vesuv. Capri lohnt sich für einen Tagesausflug. Auf Ischia waren wir zweimal in den Ferien. Wie ich feststellte, muss ich die Fotos erst noch digitalisieren. Deshalb auch keine eigenen Fotos. Oder eine Fahrt der Costa Amalfitana entlang. Ich dachte an eine kurze Autofahrt. Denkste! Die Kurven sind schlimmer als unsere Pässe und die Fahrt zog sich in die Länge. Sie war trotzdem sehr interessant, das Meer und die Berge. Einmalig!
Eines Tages besuchten wir die Stadt Neapel. Ein Neapolitaner kam auf mich zu und zeigte auf meine goldene, feine Halskette. Ich solle die Kette unter der Bluse tragen, war sein Rat. Ab und zu hatten wir schon mulmige Gefühle. An einer Tankstelle in der Nähe unseres Dorfes bekam sogar mein Mann komische Empfindungen. Wir sollen die Umgebung beobachten. Schweizer Kennzeichen am Auto könnte bei gewissen Leuten Aufmerksam erregen. Trotz Camorra überstanden wir unsere Ferien und kehrten immer wieder nach Hause zurück.

Foto von pixabay
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