Tag 3 - Kyoto

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Tag 3 - Kyoto

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Veröffentlicht von sici in Japan - 日本 · Dienstag 26 Mär 2024
Tag 3 - Tag der 19'564 Schritte

Das letzte Frühstück in Tokyo. Das nächste Reiseziel steht an - Kyoto.

Transfer mit der Subway zum Bahnhof. Der Shinkansen Nozomi wartet nicht. Abfahrt pünktlich um 09.12. Nach zwei Stunden waren wir in Kyoto. Leider sahen wir auch im Zug keinen Fujisan. Regen, Regen!

In Kyoto angekommen - 11:23! Zweieinviertel Stunden Bahnfahrt. Eigentlich war eine Taxifahrt zum Ryokan geplant. Doch wer fährt schon zweiundzwanzig Personen durch die Stadt. Schlussendlich beschlossen wir alle zu Fuss zu gehen. Eine gute halbe Stunde waren wir mit Gepäck unterwegs. Beim Ryokan Seikoro angekommen, wurden wir von der Belegschaft nett empfangen.



Nach japanischer Tradition werden die Schuhe im Eingangsbereich (Genkan 玄関) ausgezogen und der Gast bekam Schlappen für den Innenbereich, jedoch nicht für einen Tatamiboden. Den begeht man in Socken oder barfuss.

Die Zimmer waren bislang noch nicht bereit. Der Reiseleiter informierte über die verschiedenen Gärten in Kyoto. Wir begaben uns wieder auf den Weg ins Gion-Viertel, die Heimat der Geisha. Leider war das Fotografieren in diesem Viertel nicht erlaubt, deshalb keine Bilder. Die Geisha ist keine Prostituierte, sondern eine Person der Künste. Viele Jahre werden sie in Musik, Tanz, Kunst, Konversation etc. eingewiesen. Wird man von Japanern an einen solchen Geisha-Abend eingeladen, ist das eine besondere Ehre.

Statt Geishas trafen wir auf den Strassen viele Chinesinnen, Koreanerinnen und sicher auch Japanerinnen, die sich für einen Tag einen Kimono mieten und damit durch Kyoto spazierten. Befremdend sind die westlichen Besucher in Kimono. Wie war das mit der kulturellen Aneignung? Vor zweiunddreissig Jahren bot die Schule an einem Nachmittag die Lektion "Kimono anziehen" an. Wir wurden in die Geheimnisse des Tragens eines Kimono eingeweiht und durften auch einen anziehen. Einige Schüler sahen super aus.



Meine Wenigkeit weniger!

Heute wird es anstrengend und ich werde meine Grenzen kennenlernen. Zum Kiyomizudera geht es bergan. Wieder ist eine Menschenmasse unterwegs, trotz Regen. An die rote Pagode konnte ich mich erinnern. Es wird zwar zurzeit renoviert. Dort stehen zwei Steine, 10 Meter voneinander entfernt. Will man wissen, ob man sich bald verliebt, muss man mit geschlossenen Augen von einem Stein zum anderen gehen. Findet man den anderen Stein, wird man sich bald verlieben. ;-)

Die Holzkonstruktion vom Tempel ist einfach eindrücklich. Doch, zu viele Besucher. Den Brunnen sahen wir nur von Ferne. Kein Durchkommen! Ausserdem müssen wir uns bald zum Treffpunkt begeben. Unterhalb der Holzkonstruktion wurde ein schöner Weg angelegt. Auf den Fotos ist alles braun. Jetzt muss man sich vorstellen, dass in einigen Tagen alle Kirschbäume in voller Blüte stehen. Schade, dass wir dieses Schauspiel nicht sehen konnten.

Für Fotografen gibt es immer wieder tolle Motive. Interessant sind auch an den Tempeln die Holztafeln, "ema" genannt. Auf diesen schreibt der Besucher Wünsche und Bitten an die Götter. Nach einer gewissen Zeit sammeln die Mönche die Tafeln und verbrennen sie. So entschwinden die Bitten und Wünsche im Rauch gen Himmel zu den Göttern.

Vereinzelt stiessen wir auf blühende Kirschbäume. Einfach nur schön.

Weiter ging es zum Yasaka-Schrein. Wie zuvor erwähnt, Kyoto - Stadt der Tempel und Schreine! Es soll mehr als 2000 Tempel in Kyoto geben. Jeder Tempel hat seine eigenen Besonderheiten. Sie laden wirklich zur Einkehr und Meditation ein. Andere werden von Besuchern nur so überrannt.

Gibt es einen Unterschiede zwischen einem Schrein und einem Tempel? In Japan werden Schreine und Tempel zur Verehrung und Glaubensausübung von Gottheiten genutzt. Tempel sind dem buddhistischen Glauben zugeordnet und Schreine dem Shintoismus (Weg der Götter).

Shintoismus feiert fröhliche Feste für alle glücklichen Lebensphasen, einschließlich Geburt, Heirat, Wünsche und Gebete.

In schwierigen Situationen, wie der Beerdigung, wird der Buddhismus eingesetzt. Im Buddhismus strebt man an, die Erleuchtung zu erlangen.

Auf unserem Weg zeigte sich langsam ein blauer Himmel und die Sonne strahlte. Langsam kehrten wir zum Ryokan zurück. Wir sind neugierig auf die Zimmer. Ich erhielt die Nummer 11 im Erdgeschoss, mit einem beruhigenden Blick über den japanischen Garten. Das Bad ist japanisch. Einige badeten vor dem Kaiseki-Essen im öffentlichen Badebecken.

ir erhielten einen Yukata zum Anziehen und Jacke darüber. Die Gruppe begab sich anschliessend zu einem üppigen Nachtessen. Es schmeckte ausgezeichnet.

Leider blieb das Handy im Zimmer und deshalb keine Fotos von diesem Kaisekiessen.











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Rezension
manu
Dienstag 30 Apr 2024
Tag 3 . Sitze gerade vor dem Compi und schaue Deine Fotos an,unterstreicht von genialer Musik. Entspannt den ganzen Alltagsstress, merci ..!! Nicht Japaner tragen einen Kimono, und dass sieht man tatsächlich?? speziell ,nur Inseider wissen das.
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Aktualisiert am 03.05.2024 by SFI

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