25. Juli 1995...

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25. Juli 1995...

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Veröffentlicht von sici in Geschichten · Sonntag 25 Jul 2021
... ein bedeutendes Datum in meinem Leben!

An diesem Tag traf ich meine grosse Liebe das erste Mal in Basel. Ich lernte Rolf in einem Forum über CompuServe kennen. Es entwickelte sich eine spezielle Freundschaft. Wir trafen uns im Chat, tauschten Nachrichten aus, später private Mails und da entwickelte sich etwas. Er war mein Schneeprinz und ich seine Scheeprinzessin. Wieso Schnee...? Keine Ahnung! Vielleicht eine Portion Romantik!

Es war Frühling, als wir Kontakt aufnahmen. In einem öffentlichen Forum tauschte er Nachrichten aus. Da kam die Hassliebe zwischen Düsseldorf und Köln zur Sprache. Ich mischte mich ein und erzählte, dass es in der Schweiz Zürich und Basel seien. Er war Realschullehrer und interessierte sich für die Informatik. Er wohnte und arbeitete im Ruhrgebiet.

Schliesslich tauschten wir nicht nur private Mails aus, sondern versuchten über verschiedene Anbieter über das Internet zu telefonieren. Da lagen Skype, WhatsApp etc. noch in weiter Ferne. Die deutsche und die schweizerische Telecom verdienten an uns. Nix von Gratistelefonieren! Ich weiss nicht mehr, was eine Minute nach Deutschland kostete. Auf alle Fälle erhielt ich während zwei Monaten Telefonrechnungen von über tausend Franken.

Anfangs Juli rief mich Rolf an. Er wolle mich persönlich treffen. Er warte am 25. Juli in Basel auf mich. Seine Stimme klang sehr aufgeregt. So kam es, dass ich nach Basel fuhr. Das Billett habe ich irgendwo gespeichert. Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen.

Sofort erkannte ich ihn mit seinem Bart, der Brille und den langen Haaren. Es war, als kannten wir uns schon so lange. Mit seinem Wagen fuhren wir Richtung Rheinfelden und anschliessend zur Burg Rötteln. Dort spazierten wir durch die Ruinen und assen etwas in der Gartenwirtschaft. Wir erzählten uns so vieles. Zwischendurch legte er sich auf eine Bank. Es waren doch fünfeinhalb Stunden Autofahrt. Er fuhr am gleichen Abend zurück.

Es stand sofort fest, wir wollen unser Leben gemeinsam verbringen. Er reichte ein Gesuch ein, damit er von NRW nach BW wechseln konnte. Dies geht nicht von einem Tag auf den andern. Er musste eine Kollegin oder einen Kollegen finden, die nach NRW wechseln wollten.

Zuerst fuhr ich ins Ruhrgebiet und arbeitete vierzehn Monate in Düsseldorf. Hätte mir jemand gesagt, dass ich nach Deutschland gehe und um dort zu arbeiten, hätte ich ihm den Vogel gezeigt. In den Schulferien fuhren wir in die Schweiz. 1996 heirateten wir am 23. Dezember in der Schweiz.

Ich kehrte zurück, da meine Mutter krank wurde. Für uns wurde es eine Fernbeziehung bis Sommer 1998. Endlich fand sich eine Schule im Süden und er zog in die Schweiz.

Dieses Jahr würden wir die Silberne Hochzeit feiern. Ich habe keine Sekunde bereut, diesen Schritt gewagt zu haben.

Ich liebe Dich, mein Schatz!



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